N296

Böttiger, K(arl) A(ugust). D. Franz Volkmar Reinhard. gemalt von Georg von Charpentier, literarisch gezeichnet von C. A. Böttiger.

Dresden, Arnold, 1813

XX, 52 S. Mit 2 Kupfertafeln.

Kl.-4°.

Karton der Zeit mit Buntpapierbezug (Rücken brüchig, etwas berieben).

der Biographie über den evangelischen Theologen Franz Volkmar Reinhard (1753-1812), der aus Vohenstrauß in der Oberpfalz stammte und 1780 Professor der Theologie und Philosophie an der Universität Wittenberg wurde. Nach seinem Rektorat an derselben Universität wandte er sich nach Dresden, wo er als Oberhofprediger tätig war. Er gehört zu den frühen Vertretern des theologischen Supranaturalismus, in dem die Existenz des Übernatürlichen außerhalb der sichtbaren Welt vorausgesetzt wird. Der Autor der Abhandlung war der berühmte Philologe, Archäologe, Pädagoge und Schriftsteller Karl August Böttiger (1760-1835), ein Zeitgenosse Goethes, der zu den einflussreichen Persönlichkeiten am Weimarer Hof gehörte. Das Frontispiz zeigt Reinhard nach einem Gemälde von Georg von Charpentier, gestochen von C. F. Stölzel und datiert „1813“. Reinhard ist in Denkerpose vor der Büste des Demosthenes an einem Empiretischchen mit einem geflügelten ägyptischen Genius in seiner Bibliothek dargestellt. Seine Linke ruht auf der Bibel und hält ein Pergament, auf dem die Worte „Wahrheit“ zu lesen sind – ein grandioses, ausdrucksstarkes und für den Supranaturalismus charakteristisches Porträt, das nur in einigen Exemplaren beigebunden ist (andere Exemplare enthalten ein Porträt von Anton Graff). Die gefaltete Tafel am Schluss gibt das Wappen und eine Gedenkmünze Reinhards wieder, eine Büste und eine Handschriftenprobe.

Hirschberg I, 58. Nicht bei Goedeke.

Nur vereinzelt minimal stockfleckig, insgesamt schönes, wohlerhaltenes Exemplar, vollständig und in hübschem Buntpapiereinband.

1,0 kg

Theologie