Leipzig, Gerhard Fleischer d. J., 1818.
XII, [2], 334, [2]; VIII, 396, [2] S.
Mit 5 teils mehrfach gefalteten Kupferstichkarten und -plänen.
Gr.-8°.
Halbleder der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung (etwas berieben, beschabt und bestoßen).
der eingehenden Beschreibung einer Reise durch Italien, die der Breslauer Professor der Geographie, August Wilhelm Kephalides (1789-1820), in Begleitung seines Freundes, des Juristen August Wilhelm Förster (1790–1826), im Jahre 1815 unternommen hatte. Die Reise führte sie über Triest, Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Mantua, Modena und Bologna nach Rom, von dort nach Sizilien, wo Palermo, Syrakus, Catania, Taormina, der Ätna und Messina besucht wurden. Aus ausführlichsten behandelt Kephalides Rom und Sizilien. Ganz im Sinne Goethes wurden die Antiken besucht und kritisch beurteilt, wobei auch Pompeji ein großes Kapitel eingeräumt ist (vgl. Thorsten Fritzon, Reisen in das befremdliche Pompeji. Antiklassizistische Antikenwahrnehmung deutscher Italienreisender 1750-1870. Berlin 2004, S. 83f.). Beigegeben ist ferner ein Anhang mit einer "Kurzen Nachricht über die Verfassung der Insel Sicilien seit dem Jahre 1812". Die Kupferstichbeigaben zeigen einen "Plan vom Capitolin und dem Campo Vaccino nach Giambattista Nolli", eine besonders große Karte von Agrigent (48 x 38 cm!). Besonders eindrucksvoll ist der "Prospetto meridionale dell'Etna", der alle Städte und Weiler vom Catania bis zu den rauchenden "Bicorne del sommo Cratere" in perspektivischer Ansicht zeigt (46 x 38 cm). Ferner "Grundroß des Theaters zu Taormino" etc..
Kaum gebräunt oder fleckig, sehr sauber und wohlerhalten, hübsch gebunden. Die Tafeln sind auf an den Rändern der Textblätter montiert, daher dort teils minimale Risse, schönes Exemplar aus der Bibliothek des Freiherren von Voit mit dessen eigenhändigem Be.