M211

Monrocq Frères. L'artiste peintre de lettres.

Paris, Monrocq Frères, o. J. (um 1872)

[21; 20; 20; 20 Tafeln]. Mit lithographiertem Titel und 80 farbig lithographierte Tafeln in Braun, Orange, Schwarz, Blau, Rot und Grün.

Qu.-8°.

Halbleder der Zeit mit Buntpapier-Deckelbezügen in Grün-Schwarz (Rücken an Kapitalen etwas beschürft, bestoßen).

des in vier Teilen gelieferten Ornamentbuchs mit zahlreichen von verschiedenen Künstlern gestalteten Alphabeten. Weltweit ist über den KVK nur ein einziges Exemplar in einer englischen Bibliothek (Victoria & Albert) nachzuweisen, allerdings sind hier auch nur die ersten drei Teile genannt. Dargestellt sind stets ein komplettes Alphabet, teils auf einer Tafel, teils über drei Tafeln verteilt, sorgfältig lithographiert und in reizenden Farben, in Braun, Orange, Schwarz, Blau und Grün gedruckt. Enthalten sind klare Antiqua-Typen, aber auch Fraktur- und Bastarda-Alphabete. Die schönsten Beispiele zeigen aber ein in Grün gedrucktes florales bzw. aus vegetabilen Ranken mit Blättern und Blüten bestehendes Alphabet, mehrere Barocklettern, eine "modernes" Puttenalphabet mit um die Antiqua-Buchstaben tanzenden und turnenden, in kleine Szenen verwickelten nackten Knäblein etc. Ferner gibt es ein Flechtalphabet, eines aus Baumstämmen, eines aus Zaunelementen, eines aus Schnüren, eines und vieles mehr. Ganz besonders hübsch ist das große Veduten-Alphabet mir 24 kleinen Szenen vor Architekturkulissen, mittelalterlichen Fachwerkbauten, italienischen Kirchen, Burgen, Dörfern, Hütten, Pavillons, orientalischen Pagoden und Grabbauten, gotischen Ruinen, einer Weinlaube mit Zechnern, einer Sphinx vor einer Moschee, einem Kamelzug, einer Hafenszene mit Schiff. Der letzte Teil enthält auch andere Ornamente von Monrocq, darunter Supraporten, Vignetten, Medaillons, Initialen, Kandelaber, Spiegel, Wappen, Kartuschen und zahlreiche weitere Schmuckformen.

Im Bug etwas gelockert, nur vereinzelt leicht braun- und fingerfleckig, gering gebräunt, insgesamt wohlerhalten. Von größter Seltenheit - und auch heute noch eine reiche Quelle für Buchstabenkunst und die künstlerische Typopgraphie.

1,5 kg

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